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Denk-Support

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Muskeln benötigen Reize, um gestählt zu werden. In ähnlicher Weise gilt dies auch für unser Hirn: Es braucht ebenfalls regelmäßiges Training, um leistungsfähig zu bleiben. Das gilt bis ins hohe Alter. Unser Denkorgan will ein Leben lang fit gehalten werden!

Je nach Beanspruchung sind unterschiedliche Regionen des Hirns gefragt. Viele komplexe Aufgaben wie Bewegungen werden nur im ausgeglichenen Zusammenspiel von linker und rechter Großhirnhälfte – der beiden sogenannten Hemisphären – reibungslos erledigt. Bei anderen Anforderungen kann dagegen die eine Hirnhälfte stärker gefordert sein als die andere. Vereinfacht gesagt, ist die rechte Seite des Gehirns für emotionale, intuitive und kreative Prozesse zuständig, die linke Seite wiederum kümmert sich um logische, rationale und analytische Aufgaben. Nur wenn sich die beiden Hirnhälften vernetzen und ergänzen, ist der Denk- und Handlungsapparat funktionstüchtig. Die Ausprägung von Wahrnehmung, Aufmerksamkeit und Konzentration, die Lernfähigkeit, die Erinnerungsleistung, die Informationsverarbeitung – all dies hängt ab vom geistigen Vermögen, das durch eine Vielfalt an Übungen unterstützt werden kann.

Hirnpower lässt sich trainieren

„Koordinationsspiele wie das Jonglieren beanspruchen andere Bereiche im Hirn als Zahlenknobeln oder Sprechübungen. Darum sind abwechslungsreiche Herausforderungen besonders gut für die geistige Fitness, sie fördern oft auch gleichzeitig die körperliche Gesundheit”, betont Sascha Brandenburger, verantwortlich für die Gesundheitsförderung bei der mhplus Krankenkasse. „Nebenbei fördern die Übungen die Koordinationsfähigkeit, können Demenz vorbeugen, dienen dem Stressabbau und stärken die allgemeine Leistungsfähigkeit.” Zu empfehlen sind auch Geschicklichkeitsübungen wie Balancieren, kognitives Training oder einfach das kurzzeitige Verlassen alltäglicher Routinen – etwa, wenn man eine Weile rückwärtsgeht oder gewohnte Handgriffe im Haushalt mit der anderen Hand ausübt. Auch Puzzeln scheint eine gute Alternative zu sein.

Puzzeln – spielend zu mehr Grips

Die Schwäbische Zeitung berichtet über eine klinische Studie der Universität Ulm in Zusammenarbeit mit dem Ravensburger Spieleverlag. Diese zeige, dass Puzzeln eine Vielzahl kognitiver Fähigkeiten beansprucht und helfen könnte, diese bis ins Alter aufrechtzuerhalten.

Nicht nur das Kurz- und Langzeitgedächtnis, sondern auch das schlussfolgernde Denken, die geistige Flexibilität sowie die mentale Rotation und die visuell-räumliche Wahrnehmung werden gefordert. „Vor allem, wenn Puzzeln langfristig und regelmäßig und nicht nur für eine kurze Zeit ausgeübt wird, könnte es einen Schutzfaktor gegen geistigen Abbau im Alter darstellen“, wird Doktorand Patrick Fissler von der Uni-Abteilung ‚Klinische und Biologische Psychologie‘ zitiert. Auch zur Entspannung ist das Legespiel laut Studie gut geeignet, denn es kann helfen, das Stresssystem in eine gesunde Balance zu bringen. Prof. Dr. Iris-Tatjana Kolassa, Leiterin von ‚Klinische und Biologische Psychologie‘, vermutet, dass gerade das Sich-Fokussieren bei dieser Spielform ideal zum Abschalten ist. Darüber hinaus könnte der Anspruch, den Puzzeln ans Gehirn stellt, dazu führen, dass dort neuronale Netzwerke effizienter arbeiten.

Unabhängig vom Puzzeln sei die Kombination von Entspannung und geistigem Anspruch wohl generell entscheidend für die geistige Fitness im Alter. Prof. Dr. Kolassa führt in diesem Zusammenhang an, dieser positive Effekt werde durch eine ausgewogene Ernährung und körperliche Aktivität noch weiter unterstützt.

Wie sportliche Aktivität das Gehirn stärkt

Die „Brain-Experts” von NeuroNation, einem Online-Gehirntraining, wissen, wie eng Körper und Geist miteinander verzahnt sind und geben Interessierten auf ihrer Website Einblick, worin der Zusammenhang zwischen körperlicher und geistiger Fitness besteht. Um ihm auf die Spur zu kommen, müssen wir zunächst ein paar Jahre zurückgehen.

Noch bis um die Jahrtausendwende herrschte nämlich die Erkenntnis, das erwachsene Gehirn könne keine neuen Nervenzellen produzieren, sondern verliere diese sogar stetig. Somit wäre Sport nutzlos. Dann wies aber der schwedische Neurowissenschaftler Peter Eriksson nach, dass auch im ausgewachsenen Hirn durchaus neue Nervenzellen entstehen könnten, allerdings beschränke sich dieser Prozess, Neurogenese genannt, auf den Hippocampus, der eine zentrale Schaltstation des limbischen Systems ist. Das limbische System wiederum ist eine Funktionseinheit des Gehirns, die der Verarbeitung von Emotionen und der Entstehung von Triebverhalten dient – ihm werden aber auch intellektuelle Leistungen zugesprochen!

Sämtliche neuen Informationen, die unser Gehirn erreichen, landen zunächst im Hippocampus. Ist er nicht voll funktionsfähig, ist Lernen nur eingeschränkt möglich. Dies ist gerade bei älteren Menschen zu beobachten, wenn sie auf neue Situationen mit Überforderung und Stress reagieren. Als Förderer der Neurogenese könne sportliches Training dem vorbeugen oder Abhilfe schaffen. NeuroNation berichtet weiter, dass Wissenschaftler des Salk Institute for Biological Studies in San Diego, USA vermuten, dass Sport die Konzentration von Wachstumsfaktoren im Blut erhöhen würde. Durch das Überwinden der Blut-Hirn-Schranke könnten diese Faktoren die besagte Produktion neuer Nervenzellen fördern. Unabhängig davon sinkt durch regelmäßige körperliche Aktivität das Risiko, mit dem Schlaganfall eine der häufigsten Ursachen von geistigen Einbußen zu erleiden.

Trainieren allein reicht aber nicht, um sein geistiges Potenzial im Alter auszuschöpfen, wobei wir wieder beim Ausgangspunkt und unserem Puzzlebeispiel wären. Sportliche Aktivität sollte bezogen auf die geistige Fitness eher als Grundlage verstanden werden, die es ermöglicht durch Gehirntraining unser Denkorgan zu formen. Das heißt nichts anderes, als dass die optimale Verwendung neuer Nervenzellen mindestens genauso wichtig ist wie deren Produktion.

Quelle: shape UP
Abbildung: Igor Tichonow / shutterstock.com

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