Mentales Training verringert die Konzentration des Stresshormons Cortisol im Haar. Die Cortisolmenge im Haar gibt Auskunft darüber, wie stark eine Person durch anhaltenden Stress belastet ist. Je länger der Stress anhält, umso länger zirkuliert eine erhöhte Konzentration von Cortisol im Körper – und desto mehr sammelt sich davon im Haar an. Das wächst im Schnitt einen Zentimeter im Monat. Um das Stresslevel der Probanden während des neunmonatigen Trainings zu messen, analysierten Leipziger Forschende in Zusammenarbeit mit einer Arbeitsgruppe der Universität Dresden alle drei Monate die Cortisol-Menge der ersten drei Haar-Zentimeter, beginnend an der Kopfhaut. Bei dem neunmonatigen mentalen Trainingsprogramm lag der Fokus entweder auf den Faktoren Aufmerksamkeit und Achtsamkeit, auf Mitgefühl und Dankbarkeit oder auf sozio-kognitiven Fertigkeiten, insbesondere der Fähigkeit zur Perspektivübernahme gegenüber eigenen und fremden Gedanken. Drei Gruppen von jeweils rund 80 Teilnehmenden absolvierten die Trainingsmodule in unterschiedlicher Reihenfolge. Trainiert wurde insgesamt neun Monate lang, 30 Minuten täglich, sechs Tage die Woche. Es zeigte sich, dass die Cortisol-Menge in den Haaren der Probanden um durchschnittlich 25 Prozent gesunken war.
Quelle: shape UP